Mittwoch, 30. Dezember 2015

Buenos Aires Tango Ensemble

So viel Tango war noch nie
Das Buenos Aires Tango Ensemble trat vor rund 100 Tangobegeisterten in Rheinfelden auf.

 

Die faszinierende Welt des Tango Argentino brachte das Buenos Aires Tango Ensemble auf die Bühne des Rheinfelder Bürgersaals. Foto: Roswitha Frey

RHEINFELDEN. Ein auffordernder Blick des Mannes, ein leichtes Kopfnicken der Frau. Die beiden gehen aufeinander zu, treffen sich in der Mitte der Bühne und beginnen zu tanzen. Den Tanz, der wie kein zweiter für Sehnsucht, Leidenschaft und Emotion pur steht: Tango. Dass Tango nicht nur ein Lebensgefühl, sondern eine Kunst für sich ist, zeigte sich beim Auftritt des Buenos Aires Tango Ensembles.

Es war das erste Mal, dass das Kulturamt eine Tango-Show ins Programm nahm. Zwar zog es nur 100 Tangobegeisterte am Freitagabend in den Bürgersaal, aber die vier Musiker und die beiden Tanzpaare aus Argentinien schafften es, ihrem Publikum jene Intensität und Passion des Tangos zu vermitteln, wie sie in Tangoclubs, auf den Straßen oder bei den Milongas in Buenos Aires zu Hause ist.

Das Quartett spielte klassische Tangomusik und gepflegten nostalgischen Tango wie ein Stück von Eduardo Arolas von 1916 oder eine "Nocturna", in der die Traurigkeit und Melancholie des Tangos gefühlvoll zum Ausdruck kam. Auch in "Cuesta abajo" von Carlos Gardel, dem legendären Tangosänger, in "Nostalgias", in der "Milonga Sentimental" oder in "Danzarin" von Julián Plaza trafen die Musiker hingebungs- und stimmungsvoll die Tangoseele und das nostalgische Tangoflair. Und natürlich haben sie auch einige Nummern des Tangorevolutionärs Astor Piazzolla im Programm, etwa "Invierno Porteno" aus den "Vier Jahreszeiten", den Libertango oder den berühmten Tango "Oblivion". Authentisch gelingt es den Musikern, die aufregende rhythmische Kraft, die von Sehnsucht und Wehmut durchzogenen Tangos Nuevos von Piazzolla voller Gefühl, Klanggespür und rhythmischer Verve zu interpretieren. Dafür garantierten das Melos der Violine, der charakteristische Klang des Bandoneons als "Stimme" des Tangos und das rhythmisch souveräne Spiel des Bassisten und Pianisten.

Quelle:


 

Norbert Kotzan, Bandoneón; Rodolfo Lehnebach Bustos, Violín; Alejandro De Nardi, Bass; Jorge Coll, Piano

Mittwoch, 22. April 2015

Tango-Konzert im Schloss Neckarhausen, 
17. Mai, 18 Uhr